Leben im Nationalsozialismus

Unter diesem Titel beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe vom 8.-10.4.24 mit unterschiedlichen Aspekten der Zeit zwischen 1933 und 1945.

Den ersten Tag verbrachten wir in Kleingruppen mit Recherchen zu Themen wie Nationalsozialismus in Ingolstadt oder der Lektüre "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers. Am Ende trugen wir unsere Ergebnisse in Kurzpräsentationen verschiedener Formate wie PowerPoint, Plakat oder als Schauspiel vor.

Am Dienstag besuchten wir dann die KZ-Gedenkstätte Dachau und durften uns zu Beginn selbst auf dem Gelände und in der Ausstellung umsehen. Im Anschluss wurden wir von erfahrenen Referenten über das Areal geführt. Dabei wurden die vielfältigen Eindrücke und Informationen aus der Dauerausstellung immer wieder aufgegriffen und vertieft, so beispielsweise die Erkundung der Häftlingsunterkünfte bei der Besichtigung der Lagergefängnisse oder in der Auseinandersetzung mit dem Krematoriumsbereich. Dabei kamen wir intensiv ins Gespräch mit den Guides und konnten so einen noch tieferen und eindrücklicheren Einblick in das Geschehen von Dachau bekommen.

Um das Erlebte auch für uns zu verarbeiten und um uns auch noch besser in die Situation hineinversetzen zu können, verfassten wir abschließend am letzten Projekttag einen Tagebucheintrag zu dieser Thematik. Dabei war uns freigestellt, aus welcher Perspektive wir schreiben: Häftling, Soldat, Wächter etc.. Außerdem gestaltete jeder ein Bild, welches die Eindrücke, die wir in den letzten Tagen bekommen hatten, widerspiegeln sollte.

Auch wenn uns einige Aspekte des Themas bereits aus dem Unterricht bekannt waren, so stimmten uns die bedrückenden Berichte von den katastrophalen Lebensumständen der damaligen Zeit doch sehr nachdenklich. Wir empfanden die vor Ort gesammelten Eindrücke als eine wichtige Ergänzung und Erfahrung.

Helena, Miriam und Amrei

Premiere Schulparlament
Zum ersten Mal tagte unter Leitung unserer Schülersprecher das Schulparlament. Gewählte Sprecher der 8. und 9. Klassen tagten mit Hr. Mele (Vertreter des Elternbeirates), mit der Schulleitung und mit Vertretern der Lehrer. Sie berieten über einen angemessenen Handy-Umgang an der Schule. Vorbereitet wurde dieses Schulparlament in drei Morgenkreisen. Das Schülervotum wurde am Ende der Sitzung abgestimmt, welches nun in die Beratungen des Schulforums mit eingeht.

U18-Wahlen - Wahllokal am Gnadenthal

Die Klasse 11c des Gnadenthal-Gymnasiums gestaltete für den Gnadenthal-Campus Wahllokal und Wahlurne für die U18-Wahl zur Bayerischen Landtagswahl. Am 29.09.2023 hatten dann die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich über die Parteien nochmals zu informieren und ihre Stimmzettel beim Klavierspieler ins Klavier zu werfen.

Workshop zum Thema "Hate-Speech" und "Populismus"

Zur Vorbereitung auf die Berlinprojektwoche kamen dieses Mal zwei Referentinnen der Landeszentrale für Bildung aus Nürnberg angereist, um mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 einen dreistündigen Workshop zum Thema "Hate-Speech" und "Populismus" abzuhalten.

Dabei wurden unterschiedlichste politische Redebeiträge und Teile von Debatten im Bundestag analysiert. Außerdem hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich selbst in Rollenspielen als Redner auszuprobieren. Ziel war es, zu ergründen, wie kann ich konstruktiv mit Gleichgesinnten und Andersdenkenen zur Sache diskutieren.

Geschichte zur Gedenktafel in der Milchstraße

Am Mittwoch, den 19. Oktober, war das Ehepaar Ruben und Cynthia Wind zu Besuch an unserer Schule. Die Mutter von Ruben Wind, Edith Weinberg, spätere Wind, war in den 30er-Jahren Schülerin an der Volksschule Gnadenthal gewesen, bis sie mit ihrer Familie 1938 im Zuge der Reichspogromnacht aus Ingolstadt vertrieben wurde. Anlässlich des Besuchs ihres Sohnes Ruben Wind in Ingolstadt wurde am Dienstag eine Gedenktafel vor der ehemaligen Wohnung in der Milchstraße 9 eingeweiht. Vincent Strittmatter und Antonia

Häußler aus der Klasse 9b gaben hierbei einen Überblick über die Geschichte dieser jüdischen Familie. Als Mr. Wind mit seiner Frau am nächsten Tag an unsere Schule kam, hatte die Klasse 9b Gelegenheit, ihm in einer Gesprächsrunde Fragen zu stellen. Nach einer kurzen Einführung, die Mr. Wind in Zusammenarbeit mit Herrn Tietmann und Frau Rummel (Stadtarchiv Ingolstadt) gestaltet hatte, entwickelte sich ein interessantes und sehr angenehmes, fruchtbares Gespräch zwischen den Schülern/innen, dem Ehepaar Wind und den anwesenden Lehrern. Wir denken gerne an diesen gelungenen Besuch zurück, der zeigt, wie lebendig und authentisch die Beschäftigung mit dem dunkelsten Kapitel unserer deutschen Geschichte sein kann.

Wolfgang Wittmann

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Foto: Uli Roessle, Zentrum Stadtgeschichte

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